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Ich werde dich nie vergessen, mein treuer Freund!
Speedy | ![]() |
Stetiger Begleiter und treuster Freund | |
Wie alles begann ...
Mein Leben war von Beginn an etwas anders, als bei den meisten meiner Art.
Alles fing mit zwei Frauen und zwei grossen Ideen an:
Die eine hatte bereits eine Labrador-Dame der Showlinie mit hellem, beigem Fell und liebte Hunde.
Sie hatte die grosse Idee aus einer alten Jugendherberge eine Hundepension zu machen und suchte nach Sponsoren.
Die andere war eher fragwürdig. Sie hatte es sich fest in den Kopf gesetzt, einen echten Wildhund aus Australien zu importieren.
Wie auch immer sie das hinbekommen hat, bleibt wohl ein Rätsel! Aber, sie HAT es hinbekommen!
Der Dingo war etwas grösser, als ein Labrador, hatte ein helles Fell mit leicht rotbraunem Touch, einem merkwürdigen Streifen entlang der Wirbelsäule und war von schlanker Natur.
Er hatte so gar kein Interesse an Menschen und Dinge wie Sitz, Platz, Komm u.s.w. hat er komplett ignoriert.
Sein Wesen war weder menschenorientiert, noch war er aggressiv ... er ignorierte einfach ganz vieles und war damit beschäftigt, sich selbst durchzuschlagen.
Das erkannte auch diese Frau und bat etwa drei Monaten später verzweifelt ihre Freundin mit der künftigen Hundepension um Hilfe.
Diese hätte ja bald ausreichend Platz für einen weiteren Hund und tierlieb, wie sie war, gewährte diese Freundin ihr auch den Gefallen und nahm den Dingo auf.
Und so kam es, dass im Dezember 2010 ganze zwölf Welpen auf die Welt kamen ... alle schwarz und jedes mit einem kleinen, ganz individuellen weissen Fleck.
DAS waren meine grossen Geschwister!
Ich selbst bin am 27. Dezember 2010 in der ehemaligen Jugendherberge in Eberbach am Neckar geboren.
- ebenfalls mit elf Geschwistern und ebenfalls alle schwarz und mit individuellen weissen Flecken ;-)
Tja, ich wurde nicht gefragt, aber ... da war ich nun!
So fand ich meine neue Familie ...
Die nette Dame in Eberbach, bei der ich zur Welt kam, hat sich übrigens prima um uns gekümmert! Wir hatten es warm, konnten schlafen, trinken und toben, wie es uns gefiel.
Vierzehn bis fünfzehn Wochen vergingen, bis immer wieder mal fremde Menschen kamen und manchmal bekamen einige meiner Geschwister plötzlich ein lustiges, buntes Halsband an.
DAS waren die `Vergebenen` ... was auch immer da war!
Ich war genau 99 Tage alt, als mein Herrschen überedet wurde Labrador-Welpen zu betrachten.
Er wünschte sich schon lange einen Hund an seiner Seite, war sich aber nicht sicher, ob er überhaupt ein hundelebenlang für eine artegerechte Haltung garantieren konnte.
Aber er lies sich überreden, nur mal zu schauen und dachte sich: ´Wenn ein Hund sich für mich entscheidet, soll es so sein, falls nicht, ist das dann auch so in Ordnung!´
Als ich meiner neuen Familie also am 05. April 2011 in der alten Jugendherberge in Eberbach am Neckar das erste mal begegnete, hatte sie zunächst erfahren, dass ich gar kein reinrassiger Labrador bin.
Während meine Mama eine typische, hübsche Labrador-Dame der Showlinie war ... menschengewohnt, verschmust und offenherzig, war mein Papa - wie schon erwähnt - ein echter wilder Dingo aus Australien.
Der konnte mit Menschen so gar nichts anfangen, wusste aber sehr gut für sich selbst zu sorgen ... ein echter, selbstständiger Draufgänger eben!
Davon konnte sich mein späteres Herrschen direkt selbst überzeugen, denn mein Papa war auch da an jenem Tag, ist aber kurzer Hand über die Mauer gesprungen und ausgebüchst.
Bis er schließlich mit einer gemobsten Dose Katzenfutter wieder zurückkam, die er - zum Erstaunen aller - selbst öffnete und sie sonnengeschützt unter einer Beton-Tischtennisplatte genoß :-)
Ach so ... ich bin übrigens ´Brain´.
Man gab mir diesen Namen, weil ich, genau wie mein Papa, IMMER einen Weg zum Ausbüchsen fand *es lebe die Freiheit* ... so auch an jenem Tag,
an dem meine künftige Familie erfuhr, dass wir 12 Welpen waren und sich gewundert hatte, dass immer nur 11 von uns zu sehen waren.
Mein Herrschen hatte sich defensiv meinen Geschwistern zugewandt und hätte sich beinahe für eine meiner Schwestern entschieden, nachdem diese auf ihn losgelaufen war und mit ihm gespielt und geschmust hatte.
Doch glücklicherweise stellte sich dann heraus, dass diese Schwester schon eine neue Familie gefunden hatte. Sie war eine der ´Vergebenen´. Ich war währenddessen damit beschäftigt, die Welt zu erkunden.
Ständig entdeckte ich Neues. An jenem Tag stand zum Beispiel ein neues, grosses Auto vor unserem Spielplatz, das musste ich unbedingt untersuchen.
Mehr als 3 Stunden später, am späten Nachmittag, beschlossen mein künftiges Herrschen und seine Leute, uns dann wieder zu verlassen.
Ich war ganz begeistert von dem Auto und immer noch beschäftigt, aber auch schon ziemlich müde.
Tja, was soll ich sagen, ich ergriff einfach die Gelegenheit, als die hintere Autotür aufging. Ich sprang rasch hinein, kletterte auf den Rücksitz und legte meinen Kopf auf Nicolai's Beinen ab ... das war gemütlich :)
SO entschied ich mich für meine neue Familie :)
Mein neues Zuhause ...
Da war ich nun ... in meinem neuen Zuhause.
Ein schöne gemütliche Wohnung im Erdgeschoss. Aber das Beste war die Terrassentür vom Wohnzimmer direkt auf eine grosse Wiese.
Keine Zäune - alles offen :)
Das gab mir die Gelegenheit alles auszukundschaften. Ich bekam ein gemütlichen Hundebettchen und auch ein rotes Geschirr, aber man hat mir immer viel Freilauf gelassen.
An eine Leine musste ich nur, wenn Autos oder andere Gefahren in der Nähe waren oder wir in fremden Gegenden unterwegs waren.
Am ersten Tag hatte ich mal ganz vorsichtig nur die Terrasse und die Wiese davor erkundet.
Aber schon am zweiten Tag hatte ich die ganze Nachbarschaft erobert.
Da gab es einen Nachbarn mit einem schwarzen, freundlichen Labrador, der immer mit seinem Herrschen im Wald arbeiten ging.
Aber am liebsten habe ich den Border-Colli im Nachbarhaus besucht. Der war zwar etwas grummig mir gegenüber, aber er hatte so eine grosse Kiste mit Spielsachen.
Wenn er nicht Zuhause war und die Tür meist trotzdem offen stand, habe ich dann gerne eines seiner Spielsachen gemobst ... was soll ich sagen ... ich war ganz wie mein Papa eben :)
Fast täglich musste mein Herrschen dann die Sachen zurückbringen und sich entschuldigen!
Das Beste war diese Gummi-Ente, die hatte immer so tolle Geräusche gemacht. Aber mein Herrschen hat mir etwas Pellets in eine PET-Flasche gepackt und eine Schnur am Ende befestigt. DAS war mein allerliebstes Spielzeug!
Zugegeben: In der ersten Woche musste ich nachts sooo dringend mein Geschäft verrichten, dass ich es nicht mehr aushalten konnte. Leider war es mir nicht gelungen, jemanden darauf hinzuweisen.
Alle schliefen ganz fest. Aber mein Herrschen hat am frühen Morgen meine guten Absichten sofort erkannt, weil ich mein kleines Häufchen direkt an der Haustür abgelegt hatte.
Danach habe ich nie wieder im Leben in die Wohnung gemacht. Immer wenn ich mal musste, habe ich das weit von anderen entfernt gemacht. Niemals auf Wegen und wenn wirklich ´Not am Mann´ war, dann immer nur in der letzten Ecke des Gartens!
Jaaaa, ich wusste von Anfang an, was sich gehört!
So bekam ich meinen Namen ...
Nachdem ich mich im neuen Zuhause eingewöhnt hatte, fingen wir an Spaziergänge zu machen. Nie zu weit, nie zu lange, aber immer interessant.
Je älter ich wurde, desto länger wurden auch die Spaziergänge - zunächst 5 Minuten, ein paar Tage später 10 Minuten, 15, 20 ...
mein Herrschen meinte immer, man müsse das meinem Alter anpassen und dürfe die jungen Knochen nicht überlasten!
Da gab es aber riesige Wiesen und ich war nicht zu bremsen, wenn ich am Ende eines grossen Feldes Vögel sitzen sah.
Ich musste einfach versuchen, schneller zu sein ... die quietschen doch so schön!
Ich war wirklich sehr, sehr schnell, deswegen nannte man mich ab sofort ´Speedy´.
Herrchen und Frauchen haben mich dann Zuhause ganz oft überrascht - sie im Flur, er im Wohnzimmer:
Immer wenn jemand ´Speedy´ rief, bin ich ganz schnell hingelaufen und bekam dann ein Leckerchen und Schmuseeinheiten :)
Das war lustig, aber am Ende war ich danach auch immer sehr, sehr müde!
Mein Herrschen hat fast seinen ganzen Jahresurlaub genommen, um für mich dazusein.
Meine ersten Wochen hat er in einem Online-Tagebuch mit Bildern festgehalten, um meiner alten Familie von meinem Erlebnissen zu berichten.
Ich konnte meinen Bedürfnissen freien Lauf lassen. Also ...
etwa zwei Stunden toben oder erkunden und dann zwei Stunden schmusen und schlafen :-)
So vergingen die Tage ...
Vom Herrschen zum Freund ...
Es waren etwa drei Wochen vergangen bis zu jenem einschlagenden Erlebnis:
Ich hatte mittlerweile alle Mitglieder meiner neuen Familie sehr, sehr lieb. Alle haben mit mir gespielt und geschmust.
Am liebsten wollte ich, dass immer ALLE da sind, wie es sich für ein Rudel gehört!
Mein Herrschen hatte noch Urlaub und war immer da, aber Frauchen musste immer wieder ´zur Arbeit´. Was auch immer das war, ich wollte nicht, dass sie geht - das musste ich um jeden Preis verhindern!
Immer wenn Frauchen sich eine Jacke und ihre Tasche nahm und zur Tür ging, wusste ich Bescheid.
`Jetzt verlässt sie uns wieder!'
Also, versuchte ich ihr zu folgen, um sie wieder zurückzuholen. Die Terrassentür stand die meiste Zeit offen und ich rannte ihr nach.
Aber mein Herrschen trug mich dann wieder zurück, setzte mich behutsam auf meiner Decke ab und meinte nur ´Nein, nein - bleib brav auf deinem Platz!´
Von wegen - auf gar keinen Fall!
Ich musste sie doch zurückholen! Also lief ich wieder los.
Das Ganze hatte sich dann so fünf bis sechs mal wiederholt, bis die Stimme meines Herrschens dann zum ersten mal strenger und strenger wurde:´Bleib!´.
Ich bekam langsam etwas Angst und zeigte das auch, als ich mich lieber mit eingezogenem Schwanz unterm Esstisch verkroch, das war echt unheimlich!
Mein Herrschen hat gleich bemerkt, dass ich Angst bekam, ging einen Schritt zurück, kniete sich zu mir herunter und sagte:
´Hey Kleiner, alles gut! Na komm!
Angst sollst du ganz sicher nicht vor mir haben!´
Ich war trotzdem noch verunsichert, nutzte diesen Spielraum und bin sofort losgerannt.
Ich rannte so schnell ich konnte, verfolgt von Herrschen, der mich wieder zurückbringen wollte.
Ich rannte die ganze Wiese entlang bis zum Parkplatz. Frauchen wollte gerade losfahren, als wir am Auto angekommen waren.
Herrschen gestikulierte wild mit dem Armen und rief, um Frauchen vom Losfahren zu hindern.
Er war schon ganz dicht hinter mir! Um ihm zu entkommen rannte ich so drei mal um das Auto herum.
Und erst mit einem Hechtsprung schaffte Herrschen es, mich einzufangen.
Er hatte sich bei dem Sprung leicht verletzt und seine Kleidung war nun schmutzig.
Noch ganz außer Atem hob er mich hoch und schaute mich eine Weile an.
Er brauchte einen Moment und wirkte traurig, nachdenklich. Schließlich meinte er nur:
´Ah ja, ich sehe schon - du konntest nicht anders.
DAS ist wohl der Dingo in dir ... ganz der Papa!`
Er trug mich wieder zurück in die Wohnung und schloss diesmal die Terassentür.
Aber anstatt mich wieder auf meinem Platz abzulegen, spielten wir mit der raschelten PET-Flasche und einem Ball.
Der restliche Tag verlief dann, wie immer ... Spazierengehen, Essen, ganz viel Kuscheln und Schlafen.
An diesem Tag wollte mein Herrschen mir etwas beibringen - doch am Ende war es genau umgekehrt.
Man konnte mir mit Strenge vielleicht Angst machen, aber erziehen konnte man mich damit nicht!
Er verstand nun, dass ich meinen eigenen Willen hatte - einen wirklich sehr, sehr starken!
Von da an akzeptierte er mein Wesen und schätze immer mehr genau dies an mir :)
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´DU musst nicht funktionieren!
Sei wer du bist, mein Freund!´
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Wir hatten später noch sehr, sehr viele solcher Momente, in denen ich ausbüchste - ganz meiner Natur entsprechend.
Und selbstverständlich versuchte mein Freund immer mich zu beschützen, mich auf Gefahren hinzuweisen oder auch mal Situationen zu verhindern.
Aber wenn ich mal wieder nicht anders konnte, hat er es mir nie nachgetragen :)
Mein Kumpel suchte noch lange nach Lösungen anderer Art ... Strenge war nie eine Option!
Doch dazu später mehr ...
Ich wusste immer, was mein bester Freund sich von mir wünschte, aber er hat dies nie eingefordert.
Er war auch bereit, eigene Wünsche in den Hintergrund zu stellen, wenn es seiner Meinung nach für mich besser war.
Ich habe ihn immer mehr dafür respektiert und nahm im Gegenzug auch immer mehr Rücksicht auf seine Wünsche.
DAS nennt man Freundschaft!
Wir waren ein richtig gutes Team!
Meine armen Geschwister ...
Wie bereits erwähnt hatte mein Herrschen ein Online-Tagebuch über meinen ersten Wochen verfasst, um meine alte Familie über mein Wohlergehen zu informieren.
Man erzählte ihm bei der Welpenbesichtigung, dass es jährlich ein Treffen aller Welpen gäbe und man grosses Interesse an deren Wohlergehen hätte.
Daher wunderte er sich, dass es so gar keine Rückmeldung gab und auch unter der bekannten Telefonnummer niemand erreichbar war.
Nach einigen fehlgeschlagenen Kontaktversuchen, beschloss mein Herrschen, dass wir gemeinsam nach Eberbach zu meinem Geburtsort fahren und einfach selbst nachschauen, woran das lag.
Zu unserem grossen Erschrecken, gab es da gar keine Hunde-Pension mehr!
Da gab es keinen Papa und keine Mama - auch keine Geschwister mehr! Wir sahen nur eingeschlagene Scheiben und schmutzige Futternäpfe :(
Das hatte uns sehr beunruhigt! Als wir in der Nachbarschaft nachfragten erfuhren wir, dass alle Hunde wohl in einem Tierheim gelandet sind :(
Das war wirklich sehr, sehr traurig! Der einziger Trost im nachhinein war, dass ich viele Monate später noch einen der ´Vermittelten´ traf - einen Bruder von mir.
Aber das ist eine andere Geschichte ...
Von der netten, tierlieben Frau, die mich die ersten Wochen begleitet hat, haben wir nie wieder etwas gehört.
´Sammy´ die Katze ...
Nicht jeder war von mir so begeistert!
Ich glaube ´Sammy´, die Katze konnte mich - zumindest lange Zeit - so überhaupt nicht leiden!
Aber das war mir egal - ich fand sie lustig!
´Sammy´ wohnte schon vor mir hier. Aber seit dem Tag, an dem ich hier ankam, hat sie die Wohnung gemieden.
Sechs Wochen lang, hat sie täglich mehrfach durch die Terrassentür gespäht, um herauszufinden, ob ich noch da bin.
Wenn sie mich durch die Terrassentür gesehen hat, ist sie wieder gegangen, wenn nicht, hat sie dem ´Frieden´
trotzdem nicht getraut und hat zur Sicherheit auch von er seitlichen Balkontür aus spioniert.
Nach etwa sechs Wochen habe ich sie zufällig draussen getroffen - wir haben dann gespielt:
´Wer sich zuerst bewegt, hat verloren´.
Zur kleinen Hilfestellung habe ich jedesmal laut gebellt, wenn sie auch nur zuckte - dann stand sie wieder still da.
Herrschen nannte sie immer die Matrix-Katze, weil sie sich so toll in Extrem-Zeitlupe bewegen konnte.
Ich glaube, sie hat an dem Tag gemerkt, dass ich gar kein übler Hund war, aber dennoch war sie noch vorsichtig.
Sie kam zwar wieder nach Hause, hat aber immer den richtigen Moment abgewartet, um schnell in die Wohnung zu kommen.
Zur Sicherheit hat sie dann noch ein paar Wochen ausschließlich höhergelegene Plätze eingenommen.
Mmmh ... wann war die eigentlich mal an ihrem Futternapf?
Auch viel später haben wir uns eigentlich immer geneckt: Wenn sie an mir vorbei lief, habe ich ihr mit meiner Schauze den Rücken gedrückt, dafür hat sie mich dann angefaucht.
Wenn sie nach draussen wollte, habe ich die Tür bewacht und sie gehindert - war sie dann doch mal draussen, weil ich es verschlafen habe, habe ich sie nicht mehr reingelassen ... das war immer ein Spass :)
Ganz ehrlich: Sammy war klasse - sie war im Grunde sehr lieb, eine absolut tolle Jägerin und seeeehr geduldig!
Ein paar Monate später ist sie doch tatsächlich sogar in meinem Schoß eingeschlafen :)
Ein neuer Wohnort ...
Dochana ...
Myra ...
Nur Herrschen und ich ...
Schlafgewohnheiten ...
Was für den Menschen gut ist ... konnte doch auch für mich nur gut sein!
Ausserdem liebte ich Kopfkissen!
Ja, ich hatte ein tolles Hundebettchen!
Aber, wenn man sooo richtig mit mir kuscheln wollte, war die Couch doch auch für Herrschen und Frauchen viel gemütlicher, oder?
Und neulich erst hatte ich gesehen, dass Herrschen auch so da lag ... nur anders herum, also Kopf oben!
Nein - ich schlafe hier nicht - ich wache!
Mit dem Kopf in Herrschen´s Hand einzuschlafen gab mir von Anfang an immer sehr viel Sicherheit und Geborgenheit.
Nähe und Schmusen waren mir tatsächlich immer sehr, sehr, sehr wichtig :)
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Irgendwann als ich etwa 6 Jahre alt war, gab es eine neue Couch, auf die ich dann nicht mehr durfte, aber ich bekam wirklich für jedes Zimmer ein tolles Bettchen.
Im Wohnzimmer eines mit Kopfkissen, im Auto und im Schlafzimmer ein orthopädisches Bettchen, im Esszimmer, in Herrschen's Büro und auf der Terrasse ein flacheres und in Frauchen's Büro ein ganz dickes.
Von da an gab es fast schon ein Ritual, dass mein Herrchen mich in den Schlaf gekrault hat.
Am liebsten mochte ich dezentes Kraulen an den Ohren und an meinem weissen Fleck auf der Brust.
Wenn Herrchen und Frauchen es sich gerade für einen Film auf der Couch gemütlich gemacht hatten, musste ich nur den Kopf anheben,
Herrschen anschauen und ein paar mal dezent Bellen (das war dann eher ein ´Hepp´, statt bellen),
und schon stand er auf, setzte sich zu mir an mein Bettchen und kraulte mich in den Schlaf.
Was für ein Genuss :)
Mein neuer Garten ...
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