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Daher setzen wir auf einen Mix verschiedener Drohnentypen
Denn nur so bekommt man das Beste von allen ...
→ gediegene, stabile Aufnahmen
→ aber auch actionreiche Dynamic
→ indoor, und outdoor
Am meisten verbreitet sind die Kameradrohnen!
Sie werden von Hobbyfotografen, aber auch Profis und für diverse Nutzeinsätze verwendet.
Das Fliegen beschränkt sich auf Sicht-Flüge (VLOS - "virtual line of sight"). Das bedeutet im Gegensatz zum FPV, man hat die Drohne direkt in Sicht.
Diese Drohnen besitzen in der Regel digitale Übertragungstechnik und einige Features, wie GPS, Glonas, RTH (Return-To-Home), Kollisionssensoren, vorprogrammierte Flugroutinen, u.s.w.
Diese unterstützen den Piloten, die Drohne in der Luft selbst zu stabilisieren.
Hierdurch braucht der Pilot kaum fliegerische Fähigkeiten und kann sich so mehr auf seine Aufgaben fokussieren
... die Rehkitzretter auf die Kommunikation zum Auffinden der Rehe, der Kameramann auf die Kameraführung, u.s.w.
Der Hobbyfotograf greift gerne auf vorprogrammierte Flugmanöver zu, während der Profi die Drohne rein als Kamera der Luftperspektive nutzt.
Schon im Amateurbereich braucht es viel Erfahrung, aber eben eher die eines Fotografen (Kameraführung, Lichtverhältnisse, Filter, u.s.w.).
Die Profis allerdings, sind sehr gute Fotografen bzw. Kameramänner und auch sehr gute Piloten!
Drohnen dieser Art werden in aller Regel von diversen Herstellern erworben und sind nicht im Eigenbau zu finden.
Der große Vorteil besteht in der leichten Handhabung - der entscheidende Nachteil darin, dass die Flugmanöver sehr eingeschränkt sind.
Es gibt unzählige Videos im Netz, die mit solchen Drohnen aufgenommen wurden ... überwiegend mit entspannender Musik untermalt.
In diesem Segment spricht man dann auch nicht mehr von Drohnen, sondern von Quadcopter oder einfach "Kopter"!
Der wesentlichste Unterschied zu den Kameradrohnen besteht darin, dass man diese Kopter mit Sicht durch eine Brille - den sogenannten "Goggles" - fliegt
und in aller Regel keine flugunterstützende Technik verwendet wird. Man spricht dann auch vom Fliegen im ACRO-Mode (acrobatic).
FPV steht für "First-Person-View", also die direkte Sicht aus dem Kopter.
Das FPV-Fliegen im ACRO-Modus bedarf schon viel Übung im Sinne von Flugerfahrung, aber auch technischem Wissen.
Die Kopter finden ihren Einsatz im Rennsport, vor allem aber dem Freestyle-Segment und meist legt man hier auch Wert auf gutes Videomaterial.
Es gibt zahlreiche Modelle auf dem Markt, sie sind aber auch oft als Eigenbauten zu finden.
˙ Freestyler → hier spielt das Gewicht eine übergeordnete Rolle, daher wird auf Hilfssysteme möglichst verzichtet. Diese Kopter können im Grunde alle Manöver fliegen!
Nur beim Fliegen auf dem Rücken gewinnt dann irgendwann die Schwerkraft ;-) ... und selbst dies kann man mit einem 3D-Kopter auch im Griff haben!
˙ Renndrohnen → entsprechen in etwa den Freestylern, allerdings unterscheiden sich dann die eingesetzten Motoren und Propeller für
noch schnellere Wendungen und weniger "Hangtime" (Gleitzeit). Hier verwendet man auch gerne noch eine analoge Videoübertragung, weil diese etwas schneller ist, als die digitale Variante.
˙ CineWhoops → verfügen meist über Propellerschützer und sind als Kameraträger für einfache bis hin zu professionelle Aufnahmen zu verstehen.
Idealer Kopter für Indooraufnahmen: Neben DJI's Hybriden "Avatar" (siehe unten) Iflight's Antwort der "Defender 25".
Mit seinen gerade mal 249g darf er (fast) überall geflogen werden (Kat. C1).
˙ TinyWhoops → entsprechen dem CineWhopp in Miniaturausgabe - meist unter 50g und nur für den Hobby-Indoor-Bereich zu verwenden.
Der große Vorteil besteht in nahezu grenzenlosen Flugmanövern - der entscheidende Nachteil darin, dass die Handhabung viel Erfahrung braucht.
Der chinesische Marktführer DJI, der lange Zeit hauptsächlich auf Nutz- und Kameradrohnen, sowie Kamerasysteme spezialisiert war,
hat mit der DJI-FPV im März 2021 den ersten FPV-Hybriden zwischen Kameradrohne- & FPV-Kopter herausgebracht.
Die Drohne verfügt über eine 4K-Kamera mit Aufzeichnungsfunktion, einem 1-Achs-Gimbel, Kollisionssensorik, GPS & Glonas, Return-To-Home, vorprogrammierte Start- & Landesequenzen,
aber eben auch eine Bildübertragung auf die Goggles und eine Agilität wie man es nur vom FPV-Fliegen her kannte (Loops, Flips, ...).
Des Weiteren lässt sie sich wie eine Kameradrohne im "N"ormal oder "S"port-Modus, aber auch agile, wie einen FPV-Kopter im "M"anual-Modus fliegen.
Dabei erreicht Sie - unserer Meinung nach - aber nicht die volle Agilität einer reinen Sportdrohne (FPV-Kopter)
und auch nicht die Qualität einer reinen Kameradrohne, weil das Videomaterial auch im Nachhinein, aufgrund fehlender Aufzeichnung von brauchbaren Bewegungsdaten, nicht stabilisiert werden kann,
Großer Nachteil beim Sportfliegen: Jeder Crash kann sehr teuer werden,
weil doch sehr viel Technik auf sehr engen Raum verbaut ist und sie relativ ungeschützt ist.
Aber dennoch ist dies ein agiler und sehr zuverlässiger Kopter, wenn man als erfahrener Pilot nicht bis an seine Grenzen und darüber hinaus gehen möchte.
Ich erinnere mich "gerne" daran, als ich 2021 in einem Weingebiet unterwegs war und versehentlich ins falsche Tal geflogen bin, bis schließlich die Funkverbindung zusammenbrach.
"Gerne" deswegen, weil ich sicher war, dass der Kopter verloren sei. Als ich aber, noch etwas geschockt, die Brille absetzte, konnte ich einige Sekunden später zusehen, wie er selbstständig völlig unversehrt zu mir zurück flog.
↠ ReturnToHome der zuverlässigsten Art!
Schließlich hat DJI am 25. August 2022 mit der neu vorgestellten DJI-Avatar die Lücke der fehlenden Video-Stabilisierung geschlossen.
Das Kamerasystem der DJI-Avatar bekam die bewährte Technik aus der DJI-Action-2 (siehe Kameras::ActionCam) und wurde noch um die Aufzeichnung von Bewegungsdaten ergänzt.
So kann man nun die softwareseitige Videostabilisierung nutzen oder zusätzlich externe Software in der Nachbearbeitung nutzen.
Die Avatar ist quasi der "umgekehrte Hybrid", wenn man so möchte.
Während die DJI-FPV mehr Sportdrone, als Kameradrone ist, ist die DJI-Avatar mehr Kameradrone, als Sportdrone, wird aber auch in FPV geflogen. Hierzu wurde auch die nächste Generation Googles auf den Markt gebracht, die leichter ist und über Dioptrin-Anpassung verfügt.
Die Basis ist hier ein CineWhoop (siehe FPV-Kopter).
↠ Ideale Kopter für cinematische Indoor-Aufnahmen!
Seit dem letzten Update für DJI's Kamera-Drohnen und die Googles-2 bzw. deren Light-Version Googles-Integra ist es möglich auch diese Kamera-Drohnen mit 'Brille' zu fliegen.
Echtes FPV-Feeling kann man dadurch aber keineswegs ersetzen - die Flug-Dynamik bleibt den FPV-Coptern vorbehalten.
Aber selbstverständlich gibt es auch weitere Drohnentypen, die wir nicht einsetzen, wie z. Bsp.:
˙ Lastendrohnen → In der EU noch immer in Diskussion - in Island für FastFood-Lieferungen längst im Einsatz seit 2021
˙ Militärdrohnen → Spionage und Raketenträger ... beides nicht unser Gebiet ;-)
˙ Agrardrohnen → werden z.Bsp. als Verteiler von Dünger eingesetzt, um Düngemittel besser dosieren zu können.
˙ "Billigdrohnen" → Es werden auch immer wieder Kameradrohnen zwischen 30€ und 300€ angeboten ... diese können wir NICHT empfehlen!
Jemand teilte mir mit, er habe sich für 30€ eine Drohne gekauft,
mit der er sein Dach von Zeit zu Zeit inspizieren möchte ... keine gute Idee!
(ich persönlich besitze über ein Dutzend Drohnen, aber ich habe (bis 03/2023) noch kein Kamerasdrohnensystem unter 800€ gesehen, das einigermaßen gut funktioniert! Dagegen gibt es ab etwa 350€ FPV-Einsteigersets)